Abendmahl

Zweimal im Monat, an den hohen Feiertagen, am Gründonnerstag, an Silvester (Altjahrsabend) und bei anderen Gelegenheiten wird in der St. Nicolai-Gemeinde Abendmahl gefeiert.

Sie versammelt sich im Gottesdienst im Halbkreis vor den Altarstufen oder um den Altar herum, um dort mit Brot und Wein bzw. Traubensaft die Gemeinschaft mit Gott und untereinander zu feiern.

Das sagt die Bibel

Als sie aßen, nahm er das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Nehmet; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. (Mk. 14, 22-24)

Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. (Joh. 6, 35)

Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. (Apg. 2, 42)

Wer ist eingeladen?

Eingeladen ist, wer sich eingeladen fühlt. Es soll sich niemand ausgeschlossen fühlen, wie sich ebenso niemand zur Teilnahme am Abendmahl gezwungen fühlen soll.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) schreibt dazu: „In den Gemeinden der EKHN sind alle, die am Gottesdienst teilnehmen, zur Teilnahme am Abendmahl eingeladen. Auch wer nicht getauft ist oder zu einer anderen christlichen Konfession gehört und das Abendmahl empfangen will, ist willkommen. In vielen Gemeinden ist es selbstverständlich, dass auch Kinder am Abendmahl teilnehmen.“

Das sollten Sie wissen

Bei der am häufigsten in der St. Nicolai-Gemeinde gefeierten Form des Abendmahls wird zuerst das Brot an die vor dem Altar versammelte Gemeinde ausgeteilt. Danach folgt der Wein bzw. der Traubensaft. Es werden Einzelkelche angeboten, die mit weißem Wein oder mit rotem Traubensaft gefüllt sind. Sie haben die Wahl. Wer lieber aus dem gemeinschaftlichen großen Kelch trinken will, gibt ein Zeichen und lässt die Einzelkelche aus. Im Gemeinschaftskelch ist Weißwein, er wird gleich nach den Einzelkelchen von einer zweiten austeilenden Person angeboten. Zum Ende der Austeilung stellen sich die Austeilenden mit in den Kreis der versammelten Gemeinde. Alle fassen sich an den Händen und die Liturgin oder der Liturg spricht ein Bibelwort und entlässt die Gruppe mit einem Friedenswunsch. Bei größeren Teilnehmerzahlen kann es weitere Gruppen zur Austeilung geben.